15. Mai 2018: Zeichen – Bücher – Netze: Von der Keilschrift zum Binärcode

Geschrieben von Holger Staniok am in Themenabende

Themenabend / exklusive Führung im Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek  in Leipzig, Deutscher Platz 1, 04103 Leipzig

Die Ausstellung “Zeichen-Bücher-Netze: Von der Keilschrift zum Binärcode” gibt Einblick in 5.000 Jahre Mediengeschichte. Sie erzählt von Wissensspeichern und Kommunikation, von Aufzeichnungstechniken und Buchformen, von Lesewelten, Zensur und Buchästhetik. Sie spannt den Bogen von den ersten Schriftsystemen über den Buchdruck und die Massenmedien bis zur digitalen Netzwelt …

… und regt zum Nachdenken über die Zukunft der Medien in unserer Gesellschaft an. Mit Steinschriften in „Trommelform“, Stelen mit chinesischen Inschriften, Steinsiegeln, chinesischen Kalligraphien und einem chinesischem Gelehrtenhaus nimmt die Ausstellung Bezug auf die Schriftentwicklung in China. Auch die Drucktechniken werden von dem Blockdruck bzw. Holztafeldruck in China, einer frühen Methode zur seriellen Vervielfältigung von Text und Bild, entscheidend geprägt.

Diplombibliothekarin Ulrike Merrem führte mit beeindruckender Sachkenntnis durch die Dauerausstellung und steckte die Teilnehmer mit Neugier und Enthusiasmus an. Im Deutschen Buch- und Schriftmuseum betreut sie als Museumspädagogin Ausstellungen und arbeitet mit Kindern und Jugendlichen an diversen Projekten der Kunsterziehung.

 

Im Anschluss an die Erläuterungen in der Ausstellung führte Ulrike Merrem unsere Besuchergruppe durch das neugestaltete Hauptgebäude der Deutschen Nationalbibliothek mit den Lesesälen, Info-Terminals, Fluren, Treppenauf- und abgängen und vielem mehr. Nicht jeden Tag erhält man Gelegenheit, Magazine zu erkunden, in historischen Sitzugssälen zu verweilen oder die unendlich lang erscheinenden Verbindungsgänge des riesigen Gebäudekomplexes wenigstens zu einem kleinen Teil zu durchstreifen – der krönende Abschluss eines wahrhaft gelungenen Abends!